GEDICHTE
von Grit Scholz
Verwandlung
Wellendurchwandert
suche ich Halt.
Die Bewegungen
durchspülen mich.
Vermischung
Verunsicherung
Verwirbelung
Verzweiflung
Verzauberung
Verwandlung
Alles sieht mich neu an.
Alles fühlt sich fremd an.
Nicht´s ist mehr wie es war.
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Was soll ich tun?
In der Badewanne sitzen
und denken,
so schlimm ist es ja doch nicht?
Die Tasche packen
und mutzornig
in ein "besseres" Land flüchten?
Der Realität ins Auge schauen
und daran verzweifeln?
oder
Erkennen das Tod Leben ist,
daß Fehler richtig sind,
das klein gross ist...
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Katzenruhe
Katzenruhe steckt mich an.
Von mir gestreckt liege ich -
mit glänzendem Fell,
leise schnurrend,
im hellen Tag -
der ohne mich vergeht.
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Einsamkeit
Träge und lustlos
rollen die Tage vorbei.
Selbst die Morgensonnenstrahlen
machen mich nicht lebend.
Stumpf und ohne Ziel
scheint alles Tun.
Möcht mich vergraben,
bis ein Sinn mich weckt.
Schmerzhaft abgetrennt
von Fröhlichkeit,
isoliert im Strom der Masse.
Der unsichtbare Bann
des Niemandslandes
hält mich gefangen.
Unfähig,
das Leben zu umarmen.
Ich bin hier -
die Welt ist dort.
Sehnsucht schwimmt
durch meine Augen,
doch all mein Fühlen
findet keine Seele,
um sich zu spiegeln,
um zu leben,
um zu teilen, zu wachsen
und zu geben,
um Hier und Jetzt erfüllt zu sein.